Weissdorn

Wuchsform

Strauch oder kleiner Baum

 

Verwendbare Pflanzenteile

 Junge Blätter: April-Juni (nach Rückschnitt auch später)

Blüten: April

Früchte: Mitte September- Ende Oktober

 

 

Erkennungsmerkmale

Eingriffeliger Weissdorn

  • Stark verzweigter Strauch oder kleiner Baum bis 8 Meter Wuchshöhe
  • Dornen sind 2cm lang
  • Blätter spitzlappig, verkehrt eiförmig und wechselständig angeordnet, 3-7 lappig geteilt. Ledrig fest.
  • Oberseite des Blattes ist matt, die Unterseite blau-grünlich
  • Junge Zweige mit kleinen Nebenblättern
  • Blüte weiss und duftend, mit einem Griffeln der Blütenmitte, umgeben von rosafarbenen Staubbeuteln. Die Blüte erscheint 2 Wochen nach der Blütezeit des Zweigriffeligen Weissdorns.

 Zweigriffeliger Weissdorn

  • Stark verzweigter Strauch oder kleiner Baum, 2 bis maximal 6 Meter hoch
  • Dornen sind 2cm lang
  • Blätter: stumpflappig, verkehrt eiförmig und wechselständig angeordnet mit 3-5 Lappen. Ledrig fest
  • Blattoberseite glänzend dunkelgrün, die Unterseite matt
  • Junge Zweige mit kleinen Nebenblättern
  • Blüte weiss und duftend, mit 2-3 Griffeln in der Blütenmitte, umgeben von rosafarbenen Staubbeuteln. Die Blüte erscheint 2 Wochen vor der Blütezeit des Eingriffeligen Weissdorns.
  • Früchte: rote Schale, weissliches mutiges Fruchtfleisch ohne Saft, Früchte haben 2-3 Steine

Inhaltsstoffe und Wirkung auf den menschlichen Organismus

Erst im 19. Jahrhundert entdeckte man die positive Wirkung des Weissdorns auf die Funktionsweise des Herzens. 

Die Konzentration an Wirkstoffen ist zur Zeit der Blüte auch in den Blättern am höchsten und kommt in beiden Unterarten, Ein- und Zweigriffeliger Weissdorn, in gleicher Konzentration vor.

Die Herzkranzgefässe werden mit gut verträglichen Weissdorn-Präparaten oder Tee besser durchblutet, das Herz bei Stress geschützt und der Blutdruck ausgeglichen, d.h. zu hoher Blutdruck wird gesenkt, zu niedriger erhöht.

Die Blätter enthalten Flavonoide, die Blüten bis zu 0.15% ätherisches Öl. Die Früchte enthalten ebenso Flavonoide, allerdings in geringeren Mengen.

Dennoch lohnt sich das Sammeln und Trocknen, besonders für die Herstellung von Tee. 

Junge Blätter schmecken nussig oder mandelartig. Die aromatischen und herb mundenden Blüten können gleich roh vom Baum gegessen werden. Das Fruchtfleisch ist mehlig und zeichnet sich durch einen geringen, leicht süss-säuerlichen Eigengeschmack aus.

 

Blütenknospen und junge Blätter im Frühling