mispel

Wuchsform

Strauch oder kleiner Baum

 

Verwendbare Pflanzenteile

Früchte: Ende Oktober bis Mitte November

 

Erkennungsmerkmale

  • Strauch oder kleiner Baum 
  • breiter, knorriger Wuchs
  • Blätter: wechselständig, 10-12cm lang, lanzettförmig, junge Blätter weich-filzig behaart
  • Blüten: weiss, einzelstehend, 5 -zählig (5 Kelch-, 5 Blütenkronblätter sowie viele Staubgefässe), späht blühend
  • Früchte: sehr auffällig, da Kelchblätter als Butzen prägend sind, rundlich 2-4 cm gross, braun, rauschalig, innen mit Kerngehäuse

Sammelhinweis

Die Sommerwärme liebende Mistel braucht in unseren Breiten bis in den Herbst, um ihre Früchte reifen zu lassen. Daher beginnt die Erntesaison der Mispelfrüchte  frühestens Ende Oktober. Man kann sich aber auch bis zum ersten Wintereinbruch Zeit lassen, da die relativ harten Früchte erst nach einem kräftigen Frost (Luftfrost 2m höhe über Boden mindestens  minus 2 oder 3 Grad Celsius) teigig weich werden und dann auch roh verzehrt werden können.

Nach solch einem Frost müssen  die Früchte abgeerntet und allenfalls verarbeitet werden, da sie sonst an der Pflanze verderben oder von Vögeln gefressen werden.

Inhaltsstoffe und Wirkung auf den menschlichen Organismus

Die Früchte der Mistel zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Gerbsäure (Tannin) und Steinzellen aus. Steinzellen kommen in Birnen, Quitten und Misteln vor.

Des Weiteren enthalten sie organische Säuren, Pektin, Zucker und Vitamin C. Die Kerne enthalten eine Art Vanillearoma.

Die Wirkung der Früchte wird in der Volksmedizin als harntreibend und blutreinigend sowie adstringierend, also zusammenziehend, beschrieben.

Aufgrund der letztgenannten Eigenschaft wurde sie als Mittel zur Regulation der Darmtätigkeit verordnet.

Heute spielt sie in der Naturheilkunde keine besondere Rolle mehr.