Wuchsform
Strauch oder kleiner Baum
Verwendbare Pflanzenteile
Früchte: Ende Oktober bis Mitte November
Erkennungsmerkmale
Sammelhinweis
Die Sommerwärme liebende Mistel braucht in unseren Breiten bis in den Herbst, um ihre Früchte reifen zu lassen. Daher beginnt die Erntesaison der Mispelfrüchte frühestens Ende Oktober. Man kann sich aber auch bis zum ersten Wintereinbruch Zeit lassen, da die relativ harten Früchte erst nach einem kräftigen Frost (Luftfrost 2m höhe über Boden mindestens minus 2 oder 3 Grad Celsius) teigig weich werden und dann auch roh verzehrt werden können.
Nach solch einem Frost müssen die Früchte abgeerntet und allenfalls verarbeitet werden, da sie sonst an der Pflanze verderben oder von Vögeln gefressen werden.
Inhaltsstoffe und Wirkung auf den menschlichen Organismus
Die Früchte der Mistel zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Gerbsäure (Tannin) und Steinzellen aus. Steinzellen kommen in Birnen, Quitten und Misteln vor.
Des Weiteren enthalten sie organische Säuren, Pektin, Zucker und Vitamin C. Die Kerne enthalten eine Art Vanillearoma.
Die Wirkung der Früchte wird in der Volksmedizin als harntreibend und blutreinigend sowie adstringierend, also zusammenziehend, beschrieben.
Aufgrund der letztgenannten Eigenschaft wurde sie als Mittel zur Regulation der Darmtätigkeit verordnet.
Heute spielt sie in der Naturheilkunde keine besondere Rolle mehr.